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An einem Treffen mit den Direktbetroffenen (Gemeinde Domat/Ems, Stadt Chur, Kantonales Tiefbauamt, Rhätische Bahn und Bundesamt für Nationalstrassen) hat Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli gestern vor Ort über den Stand der Arbeiten zur Bewältigung des Murganges im Tobel Val Parghera informiert. Das Ausmass der Ereignisse, der Stand der Sofortmassnahmen sowie die Deponie der anfallenden Schlammmassen standen im Zentrum des Treffens. Anschliessend wurde das geplante Vorgehen zur Überwachung im kommenden Sommer und zur Projektierung vorgestellt.

Seit rund einem Monat halten die Schlammmassen aus der Val Parghera die Betroffenen und die Behörden auf Trab. Die Sofortmassnahmen erfüllen weiterhin ihren Zweck. Bis anhin stand immer wieder knapp genügend Zeit zur Verfügung, um die nächsten Entscheidungen zu treffen. Die Kantonsstrasse zwischen Chur und Domat/Ems kann seit dem 4. Mai 2013 über eine Notbrücke wieder passiert werden. Auch das Wasser, zeitweise vermengt mit Schlamm, kann bzw. konnte temporär wieder durch den Geschiebesammler und den Abflusskanal in den Rhein geleitet werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass länger anhaltende Niederschläge eine Zunahme des Abflusses bewirken werden. Dabei ist mit Schlamm und Geschiebe von schätzungsweise 20 000 bis 30 000 Kubikmeter pro Niederschlagsereignis zu rechnen. Die Situation ist weiterhin dauernd zu beobachten und die Gefahr ist bei weitem noch nicht gebannt. 

Wie soll es diesen Sommer weitergehen?
Für die kommenden Sommermonate ist es das Ziel, eine Art stabile Betriebsphase zu etablieren. Dazu wird versucht, den Schlamm aus der Val Parghera möglichst ohne Schäden in den Rhein durchzuleiten, bzw. gröberes Geschiebe abzulagern und auf Deponien zu transportieren. Bereits sind auch verschiedene Messinstrumente im Einsatz, welche die verantwortlichen Personen bei ihren Entscheiden unterstützen. Damit soll ein Überwachungssystem aufgebaut werden, um sich anbahnende Schadensereignisse möglichst frühzeitig zu erkennen. Eines ist klar: Es kann jederzeit wieder viel Schlamm und Geschiebe aus der Val Parghera kommen. 

Langfristige Lösung des Problems
Die mit den Ereignissen gemachten Erfahrungen, die Messwerte und die täglichen Beobachtungen fliessen laufend in eine umfassende Gefahrenbeurteilung. Diese dient als Grundlage für die Entwicklung von Projektideen zur längerfristigen Lösung des Val-Parghera-Problems. Unter der Leitung des Amtes für Wald und Naturgefahren (AWN) und in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Wasserbau des Tiefbauamtes (TBA) wird der Planungs- und Projektierungsprozess in Angriff genommen.
Am 4. Juli 2013 ist vorgesehen, die Medien in Anwesenheit der Herren Regierungsräte Dr. Mario Cavigelli und Dr. Christian Rathgeb über die geplanten Schritte zu informieren und erste Ergebnisse zu präsentieren. 


Fotobeilage:

Vertreter aller involvierten Stellen besichtigen am Donnerstag, 23. Mai 2013, die Rüfe Val Parghera. 
 

Auskunftsperson:
Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01, E-Mail: Mario.Cavigelli@bvfd.gr.ch   


Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren, Tiefbauamt und kantonaler Führungsstab
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren
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