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Seit 1. Januar 2014 ist die Agrarpolitik 2014–2017 in Kraft. Sie sieht als neues Instrument die Förderung der Landschaftsqualität in den Regionen vor. Dies bedeutet für die vielfältigen Kulturlandschaften in Graubünden eine grosse Chance. Im vergangenen Jahr wurden unter der Projektleitung des Amtes für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG) 17 regionale Landschaftsqualitätsprojekte erarbeitet, was eine flächendeckende Umsetzung ab 2014 ermöglicht.

Mit der neuen Agrarpolitik des Bundes ab 2014 werden erstmals Direktzahlungen für Leistungen zugunsten der Landschaftsqualität auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche und im Sömmerungsgebiet ausgerichtet. Valentin Luzi, Leiter Abteilung Agrarmassnahmen beim ALG, zeigt sich erfreut über das Engagement der einzelnen Trägerschaften, die in ihrer Region jeweils eine Projektgruppe mit der Projekterarbeitung beauftragten. Gesamthaft wurden in Graubünden 17 Projekte erarbeitet und fristgerecht Ende Dezember 2013 beim ALG eingereicht. In den Projekten wirkten Interessierte aus der jeweiligen Region mit. Die Trägerschaft für die einzelnen Projekte übernahmen die lokalen Bauernvereine, ein Regionalverband, eine Stiftung und einzelne Naturpärke. Finanziert wurden die Kosten für die Erarbeitung der Projekte von rund 1,5 Millionen Franken mit Beiträgen des Bundes, des Kantons, der Gemeinden sowie mit Eigenmitteln und Eigenleistungen der Trägerschaften. Die 17 Projekte lösen jährlich Beiträge in der Höhe von 12,4 Millionen Franken aus, daran beteiligen sich der Bund mit 90 und der Kanton mit 10 Prozent.

Ergänzt mit einem kantonalen Bericht reicht der Kanton Graubünden die Projekte Ende Januar beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ein. Sobald die Projektgenehmigung des BLW vorliegt, kann Graubünden mit der Umsetzung der Landschaftsqualitätsprojekte beginnen.

Landschaftsziele und Visionen
Die in den Projektgruppen formulierten Visionen stimmen in der Aussage, dass eine vielfältige, offene und gepflegte Landschaft durch eine lebendige und produzierende Landwirtschaft gestaltet werden soll, überein. Wichtig sind allen Beteiligten auch die Förderung und der Erhalt einer natürlichen Kulturlandschaft als Erholungsraum für Bevölkerung und Tourismus. Die Landschaften in Graubünden sind geprägt durch strukturreiche Wiesen und Weiden, Ackerbau, Hochstammobstgärten, Trockenwiesenlandschaften, Maiensässe und Alpen.

In jedem Projekt wurden die regionalen Landschaftseinheiten bestimmt und im Mitwirkungsverfahren mit der Bevölkerung die Ziele für Erhalt, Pflege und Offenhaltung der typischen Landschaften definiert. Massnahmen zur Förderung der Landschaftsqualität können nur auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche und im Sömmerungsgebiet umgesetzt werden und beinhalten keine Beiträge an Infrastrukturen.

Chance für Graubünden
Im Rahmen der Projekterarbeitung hat sich gezeigt, dass Graubünden über eine sehr vielfältige und reiche Kulturlandschaft verfügt. Die Flächen werden von den Bündner Bäuerinnen und Bauern bewirtschaftet und gepflegt, abgelegene und schlecht erschlossene Flächen werden dank dieser Pflege offen gehalten und stehen so auch einer touristischen Nutzung zur Verfügung. Dank dem neuen Förderinstrument der Landschaftsqualität können zukünftig in jeder Region die Arbeiten und Zusatzaufwände zu Gunsten einer vielfältigen Kulturlandschaft entschädigt werden, und es wird sichergestellt, dass sich die regionalen Landschaften in Graubünden im Rahmen der definierten Landschaftsziele weiter entwickeln.

Hinweis:
Zu diesem Thema ist unter www.gr.ch ein Video aufgeschaltet.


Auskunftspersonen:
- Valentin Luzi, Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Tel. 081 257 24 01
- Barbara Dönz, Bündner Bauernverband, Tel. 078 851 27 36


Gremium: Amt für Landwirtschaft und Geoinformation
Quelle: dt Amt für Landwirtschaft und Geoinformation
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