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Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) überprüfte zusammen mit dem Amt für Militär und Zivilschutz (AMZ), am 02. Oktober 2014 in Haldenstein, mit einem fiktiven regionalen Tierseuchenausbruch, seine Krisenszenarien auf der Stufe eines landwirtschaftlichen Betriebes auf ihre Tauglichkeit. Dazu wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Rindviehhaltung simuliert. Die Eliminierung des Seuchenherdes und die Minimierung der Schäden durch schnelles und korrektes Handeln war das Hauptziel des Einsatzes.

Die MKS gehört weltweit nach wie vor zu den folgenschwersten Tierseuchen, sie ist für den Menschen zwar ungefährlich, aber die Schäden beschränken sich nicht nur auf die Tiere und die Landwirtschaft selber, sondern gehen weit darüber hinaus. Dies zeigten reelle Ausbrüche in der letzten Zeit in England (2001, 2007) und Holland (2001) mit Tierleiden und grossen Verlusten für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Aktuell kämpft Nordafrika (Algerien, Tunesien) mit MKS-Ausbrüchen. MKS kommt weltweit noch in sehr vielen Ländern vor, grundsätzlich ist deshalb auch im Kanton Graubünden jederzeit ein Ausbruch möglich. Die Schweiz ist bis heute frei von Maul- und Klauenseuche.

Reaktionszeit und Routine als Schlüssel zum Erfolg
Je schneller eine hochansteckende Tierseuche erkannt wird, desto gezielter können Massnahmen getroffen werden, um eine Ausbreitung zu minimieren oder sogar zu verhindern. Dabei spielt die Tierbeobachtung durch den Landwirt, das richtige Verhalten des Tierarztes und die Überwachung des Personen- und Tierverkehrs im Ernstfall eine entscheidende Rolle. Das ALT und das AMZ veranstalten deshalb jährlich eine mehrtägige Übung, um für den Notfall gewappnet zu sein.

Zusammenarbeit zwischen ALT und AMZ als Pfeiler der Tierseuchenbekämpfung
Der Amtstierarzt des ALT ist für die Abklärung hochansteckender Tierseuchen ausgebildet und mit einem Tierseuchenkoffer ausgerüstet. Er untersucht die Tiere, entnimmt Laborproben für die Bestätigung der Diagnose, klärt Tierbewegungen ab und ordnet Sperrmassnahmen für die betroffene Tierhaltung an.
Die Seuchenwehrpioniere des AMZ setzen die Sperrmassnahmen vor Ort um, überwachen diese, unterstützen das ALT bei der Tötung und Entsorgung von angesteckten Tieren und reinigen und desinfizieren die Räumlichkeiten und Flächen innerhalb des gesperrten Gebietes. Der Einsatz der Seuchenwehrpioniere ist physisch und psychisch sehr belastend.

Fazit aus der Seuchenwehrübung 2014
Mit Befriedigung konnte festgestellt werden, dass alle Beteiligten ihren Aufgaben gewachsen waren und die Seuchenbekämpfungsübung erfolgreich durchgeführt werden konnte. Schnell und effizient wurde im Zusammenspiel mit den Behörden, der Entsorgungsfirma und den Tierhaltern der Seuchenfall in allen Bereichen realistisch durchexerziert und es zeigte sich einmal mehr, dass die aus dieser Übung gewonnenen Erkenntnisse sehr wertvoll und wichtig für die weitere Einsatzplanung dieser Truppe sind.

Hinweis:
Zu diesem Thema ist unter www.gr.ch ein Filmbeitrag aufgeschaltet.


Auskunftspersonen:
- Dr. med. vet. Rolf Hanimann, Kantonstierarzt, Tel. 081 257 24 11, E-Mail: rolf.hanimann@alt.gr.ch  
- Hans Gasser, Amtsleiter Amt für Militär und Zivilschutz, Tel. 081 257 35 22, E-Mail: hans.gasser@amz.gr.ch  


Gremium: Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit / Amt für Militär und Zivilschutz
Quelle: dt Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit / Amt für Militär und Zivilschutz
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