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Die Regierung der Autonomen Provinz Bozen–Südtirol hat heute auf Einladung der Bündner Regierung den Kanton Graubünden besucht. Im Zentrum der Gespräche standen der Grenzverkehr, die Grenzpendler und die Energieversorgung.

Eine Intensivierung der Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr war Hauptthema des heutigen Arbeitsgesprächs der beiden Regierungen. Die Bündner Regierung freut sich auf die Elektrifizierung der Vinschgerbahn und dem damit verbundenen Ausbau des Angebots. Die Erhöhung der Kapazitäten der Züge und die direkte Verbindung Mals-Bozen im Stundentakt bietet eine neue Chance, um die ÖV-Netze zwischen Graubünden und Südtirol neu aufzubauen. Damit die Verbindungen Scuol–Landeck und Mals–Landeck verbessert werden können, nahmen die Regierungen in Aussicht, das Thema eines gut funktionierenden Knotenpunkts in Nauders (Tirol) mit der Tiroler Landesregierung anzugehen. Einer durchgehende Bahnverbindung Graubünden – Südtirol war ein weiteres Thema. Die Regierungen besprachen die Ergebnisse einer Studie, die sich mit möglichen Varianten einer neuen Bahnverbindung zwischen dem Unterengadin und dem Obervinschgau befasst. Ein zentraler Punkt der Gespräche war zudem die Umwandlung des heutigen Notstromanschlusses zwischen dem Vinschgau und dem Val Müstair in eine permanente Verbindung. Mit dieser Massnahme könnte die Energieversorgung beider Regionen wesentlich verbessert werden. Weiter zur Sprache kamen die Thematik der Grenzpendler sowie eine mögliche Kooperation in der Vermarktung von touristischen Angeboten.

Die Regierungen haben auch die sich in Erarbeitung befindende Europäische Strategie für den Alpenraum (Eusalp) beraten. Graubünden und Südtirol sind Mitglied des Steuerungskomitees, das die Strategiearbeiten der EU-Kommission begleitet. Die Regierungen haben betont, dass sie sich weiterhin gemeinsam dafür einsetzen wollen, die Berggebiete zu stärken und den alpinen Regionen auf europäischer Ebene mehr Gewicht zu verleihen.

Nach dem Arbeitsgespräch standen ein gemeinsames Mittagessen und ein Besuch des Rohbaus des Bündner Kunstmuseums an. Der jährliche Meinungsaustausch zwischen den Regierungen von Bozen–Südtirol und Graubünden ist zur Tradition geworden. Seit 1999 treffen sich die Regierungen regelmässig zu Arbeitsgesprächen. Heute traf sich die Bündner Regierung zum ersten Mal mit dem seit 2014 amtierenden Landeshauptmann Arno Kompatscher und einer Delegation seiner Regierung.


Fotobeilage:
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Landeshauptmann Arno Kompatscher (links) und Regierungspräsident Martin Jäger.

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Die Regierungen der Autonomen Provinz Bozen–Südtirol und des Kantons Graubünden bei ihrer Zusammenkunft in Chur.


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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