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Die Regierung genehmigt an ihrer jüngsten Sitzung die Sanierung und Erneuerung der Stauanlage Punt dal Gall der Engadiner Kraftwerke. Zudem spricht sie Kantonsbeiträge für die Schutzbauten "Muot" der Rhätischen Bahn, für den Ausbau des Waldweg Salez der Gemeinde Churwalden sowie für die Erneuerung der Wasserversorgung der Gemeinde Urmein. 

Die Sanierung und Erneuerung der Stauanlage Punt dal Gall der Engadiner Kraftwerke wird genehmigt
Das Projekt Retrofit der Engadiner Kraftwerke AG (EKW) zur Sanierung und Erneuerung der Stauanlage Punt dal Gall wird mit Auflagen und Bedingungen genehmigt. Die Regierung erteilt die erforderlichen Bewilligungen zur Realisierung des Projektes.
Die EKW nutzt seit 1970 die Wasserkraft des Spöl im Kraftwerk Ova Spin. Als Jahresspeicher des Kraftwerks dient der Stausee Livigno mit der Staumauer Punt dal Gall. Die EKW plant für die Jahre 2015 und 2016 diverse Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten an dieser Staumauer. Vorgesehen sind eine Sanierung der Betriebswasserfassung und die Revision der Drosselklappen wie auch die Sanierung des Grundablasses. Bei der Revision der Dotierturbinen wird gleichzeitig eine Höherlegung des Einlaufs vorgenommen. Zudem werden die Hochwasserentlastung und die Hochwasserklappen saniert bzw. revidiert sowie diverse Nebenanlagen und Hilfssysteme der Stauanlage erneuert oder ersetzt. Zudem werden die Drainage- und Auftriebsbohrungen, welche zur Überwachung der Staumauer benötigt werden, saniert. Schliesslich sind noch Arbeiten am Seeufer auf der schweizerischen Seite wie auch am Böschungsschutz am italienischen Ufer vorgesehen.
Der Stausee Livigno befindet sich mehrheitlich und die Staumauer teilweise auf italienischem Staatsgebiet. Bei der Kraftwerkstufe Punt dal Gall-Ova Spin handelt es sich um eine grenzüberschreitende Anlage. Die Wassernutzungsrechte für diese Stufe wurden der EKW vom Bundesrat erteilt.
Aufgrund der Erkenntnisse aus dem Umweltunfall am Spöl an Ostern 2013 wird die EKW auf die ursprünglich vorgesehene Seeentleerung verzichten und die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten mittels Sättigungstauchen durchführen. Beim Umweltunfall am Spöl kam die Restwasserversorgung unerwartet zum Erliegen. Die daraufhin eingeleitete Öffnung der Stauanlage Punt dal Gall führte zwar zu einer Wiederbenetzung des Bachbettes, zeitgleich wurden aber auch grosse Mengen an Feinsedimenten in den Spöl eingetragen. Eine Seeentleerung im Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten würde das Risiko einer erneuten Mobilisierung von Feinsedimenten erhöhen.

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Stauanlage Punt dal Gall © EKW - Engadiner Kraftwerke AG

Zweite Etappe der Schutzbauten "Muot" der Rhätischen Bahn genehmigt
Die Regierung genehmigt das Projekt "Lawinen- und Steinschlagschutz Muot (Etappe 2)" der Rhätischen Bahn. An die Kosten wird ein Kantonsbeitrag von höchstens 1 350 000 Franken zugesichert.
Die Zielsetzung des vorliegenden Projekts besteht darin, den Schutz der Albulalinie der Rhätischen Bahn nachhaltig sicherzustellen. Diese Linie gilt als wichtige Hauptverkehrsachse Richtung Engadin und weist mit rund 60 Zügen pro Tag eine hohe Verkehrsdichte auf. Durch zahlreiche Naturereignisse wie beispielsweise während des schweren Lawinenwinters 1975 wurden die bestehenden Verbauungen beschädigt. Im gesamthaft wirkenden Schutzsystem im Gebiet "Muot" sind daher stellenweise Lücken entstanden. Die neuen Schutzmassnahmen werden in zwei Etappen realisiert. Beim vorliegenden Projekt der zweiten Etappe werden Steinschlagschutznetze und Lawinenverbauungen erstellt. Zudem werden Trockenmauern saniert und rückgebaut. 

Regierung genehmigt den Ausbau Waldweg Salez der Gemeinde Churwalden
Das Projekt "Ausbau Waldweg Salez" der Gemeinde Churwalden wird von der Regierung genehmigt. An die Kosten wird ein Kantonsbeitrag von maximal 672 000 Franken zugesichert.
Die Wälder auf der rechten Talseite oberhalb von Churwalden sind als Schutzwald ausgeschieden worden. Sie schützen das Siedlungsgebiet, die Kantonsstrasse und die lokalen Verbindungsstrassen vor Lawinen, Rutschungen und Murgängen. Das Gebiet ist von fünf Bächen durchzogen. Aufgrund dieser speziellen Situation ist das Gebiet relativ häufig von oberflächlichen Erdrutschungen und Hangmuren betroffen. Für die nachhaltige Sicherstellung der Schutzfunktion ist daher eine entsprechende Pflege und Bewirtschaftung der Wälder notwendig. Das ganze Gebiet wird durch den Waldweg "Salez" erschlossen. Dieser Weg ist rund 70 Jahre alt und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen in Bezug auf Breite, Tragfähigkeit und Fahrsicherheit. 

Beitrag für die Erneuerung der Wasserversorgung der Gemeinde Urmein
Der Gemeinde Urmein wird für die Erneuerung der Wasserversorgung Fraktion Urmein ein Kantonsbeitrag von maximal 263 340 Franken zugesichert.
Urmein ist eine stark landwirtschaftlich geprägte Kleingemeinde mit einer eigenen Dorf-Wasserversorgung. Diese ist mit der weiter obenliegenden Wasserversorgung der Fraktion Oberurmein verbunden. Bei der Inspektion der Trinkwasserversorgung vom 22. August 2012 hat das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) diverse Mängel und Schäden an den Versorgungsanlagen festgestellt. Das Reservoir Urmein und die Brunnenstuben erfüllen die bestehenden Qualitätsanforderungen der Lebensmittelsicherheit nicht. Im Inspektionsbericht verfügte das ALT deshalb die Sanierung der Wasserversorgung Urmein. 
 

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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