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Vom 9. September 2016 bis 22. Januar 2017 zeigt das Bündner Naturmuseum in Chur eine Sonderausstellung zum Thema "Überwintern". Einen Eindruck der Ausstellung gibt unter www.gr.ch ein neues Video der Standeskanzlei Graubünden.

Der Winter ist für die Tier- und Pflanzenwelt unserer Breiten eine grosse Herausforderung. Über Monate können Kälte und Wind zum Erfrieren führen, der Schnee behindert die Fortbewegung und die Suche nach meist knapper Nahrung, Wasser ist gefroren und für Wurzeln nicht verfügbar. Pflanzen und Tiere müssen daher zu Zeiten der sommerlichen Fülle möglichst viel Energie speichern und mit dieser im Winter äusserst sparsam umgehen. To be or not to be – im Winter entscheidet sich nicht selten, was für die Zukunft gilt.

Viele Wege führen ans Ziel
Lebewesen haben vielfältige Anpassungen entwickelt, sich vom Herbst in den nächsten Frühling zu hangeln. Die Sonderausstellung "Überwintern – 31 grossartige Strategien" stellt 31 Wege vor, wie Pflanzen, Tiere und Pilze den Winter überstehen. Da ist zum Beispiel der Schneehase, der in seinem weissen Winterfell nicht nur perfekt getarnt ist sondern auch wohlig gewärmt wird: Anstelle der Farbstoffe lagern die Haare nämlich isolierende Luft ein. Zusätzlich kann er mit seinen breiten Pfoten perfekt über den Schnee hoppeln, ohne einzusinken. Oder die Murmeltiere, die den Winter schlafend im Familienclan überdauern: In der Mitte, wo die Isolation am besten ist, schlafen die jüngsten Tiere, eng an ihre Verwandten gekuschelt. Die Körpertemperatur der Murmeltiere sinkt während des Winterschlafs dennoch bis nahe an den Gefrierpunkt ab. Oder die Alpenrosen, die im Winter auf eine isolierende Schneedecke angewiesen sind: Alles, was über den Schnee in die eisige Luft ragt, friert ab. An der Höhe einer Alpenrose kann man deshalb im Sommer die ungefähre winterliche Schneehöhe ablesen. Oder die Fichte, die Frostschutzmittel einlagert und dann Temperaturen um -40°C ertragen kann ohne Schaden zu nehmen. Oder der Samtfussrübling, ein Pilz, dessen Fruchtkörper am liebsten bei Temperaturen knapp über Null Grad wachsen.

Attraktive Ausstellung für Jung und Alt

Die Sonderausstellung "Überwintern" ist als schneeweisse Winterlandschaft konzipiert, in der 31 grossartige Wintergeschichten präsentiert werden – beziehungsweise gut unter der dicken Schneedecke versteckt sind und darauf warten, von den Besuchenden entdeckt zu werden. Die Ausstellung wurde vom Natur-Museum Luzern konzipiert und realisiert und zeichnet sich durch ihre überzeugende Gestaltung und zahlreiche interaktive Teile aus.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 - 17 Uhr, Montag geschlossen


Auskunftspersonen:

- Ueli Rehsteiner, Direktor Bündner Naturmuseum, Tel. 081 257 28 43
- Flurin Camenisch, Museumspädagoge, Tel. 081 257 28 45


Gremium: Naturmuseum
Quelle: dt Naturmuseum
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