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Die Regierung nimmt den Bericht zum kantonalen Energiekonzept zur Kenntnis und will demnach weitere Massnahmen eruieren, um den Energieverbrauch in Graubünden nachhaltig zu senken. Zudem gibt sie grünes Licht für ein neues Ferienresort im Münstertal.

Nachhaltige Erreichung der Energieziele des Kantons erfordert Anpassung der energetischen Vorschriften im kantonalen Energiegesetz
Die Regierung nimmt Kenntnis vom Bericht zum kantonalen Energiekonzept. Das Energiekonzept hat den Zweck, die im Gesetz verankerten langfristigen Ziele zur Senkung des Energieverbrauchs zu erreichen, welche der Grosse Rat festgelegt hat. Es wird jeweils für den Zeitraum von vier Jahren erarbeitet und enthält sowohl eine Abbildung des aktuellen Standes als auch einen Ausblick. Zudem bestimmt das Energiekonzept die zu treffenden Massnahmen und beziffert die dafür notwendigen staatlichen Mittel.
Dem Bericht ist zu entnehmen, dass in den letzten Jahren der gesamte Energieverbrauch pro Kopf im Kanton Graubünden gleichbleibend ist und über dem schweizerischen Durchschnitt liegt. Letzteres ist vor allem auf die Topographie des Kantons Graubünden zurückzuführen. Ein Gebäude im höher gelegenen Oberengadin benötigt beispielsweise rund die doppelte Menge an Energie, verglichen mit einem baugleichen Gebäude im Rheintal. Überdies tragen die Leistungen der Tourismusbranche (Hotels und Bergbahnen mit der entsprechenden Infrastruktur) im Vergleich zu anderen Regionen ebenfalls zu einem höheren Energieverbrauch bei. Immerhin resultiert aus dem sich auf gleichem Niveau eingestellten Energieverbrauch eine Angleichung an das schweizerische Niveau, welches einen leichten Anstieg verzeichnet. Weiter offenbart der Bericht, dass trotz der getroffenen Massnahmen der letzten Jahre die Ziele des Bündner Energiegesetzes für das Jahr 2020 nicht erreicht werden. Vor allem das Reduktionsziel, welches weitestgehend von der Rate der energetischen Sanierungen bei den Bestandsbauten bestimmt wird, wird nicht zu erreichen sein. Daher sind weitere Massnahmen zu eruieren, damit der Energieverbrauch nachhaltig gesenkt werden kann.
Aufgrund der sich aus dem Bericht ergebenden Erkenntnisse gelangt die Regierung zum Schluss, dass die heutigen Instrumente nicht ausreichend sind, um die Energieziele des Kantons auch in Zukunft erreichen zu können. Zur Erreichung der kantonalen Ziele, aber auch zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes, muss das Energiegesetz des Kantons Graubünden an den Stand der Technik angepasst werden.

Bericht zum Energiekonzept

Neues Ferienresort für positive Entwicklung im Münstertal
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde Val Müstair am 14. September 2018 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um im Gebiet "Prà Chalchera" ein Ferienresort zu realisieren. Der Standort des vorgesehenen Resorts liegt unmittelbar bei der Talstation einer neuen touristischen Transportanlage, welche als Zubringer ins Skigebiet "Minschuns" anstelle der heutigen Strassenerschliessung geplant ist. Das entsprechende Bewilligungsverfahren für die Bahn ist derzeit noch beim Bundesamt für Verkehr hängig.
Das geplante Viersterneplus-Resort "La Sassa" ist als Feriendorf konzipiert. Das Gesamtprojekt soll in drei Etappen realisiert werden und umfasst Hotelzimmer, bewirtschaftete Ferienwohnungen, eine Rezeption, ein Restaurant, ein öffentlicher Spa- und Wellnessbereich sowie ein Sportartikelgeschäft. In einer ersten Etappe sollen drei Gebäude mit 38 Hotelzimmern (76 Betten), fünf Hotelsuiten (24 Betten) und elf Wohnungen (rund 56 Betten) sowie eine unterirdische Parkanlage mit rund 100 Einstellplätzen gebaut werden. Nach der Realisierung der Etappen 2 und 3 sind im Endausbau in sechs Gebäuden rund 320 Gästebetten vorgesehen.
Mit dem Bau des Ferienresorts soll die im Münstertal rückläufige Entwicklung in der Tourismuswirtschaft, insbesondere bei den Logiernächten, gebremst werden. Als Folge der Realisierung sollen die Attraktivität des Tals gesteigert, bestehende Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden.

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©domenig Architekten, Chur

Kantonsbeitrag für Bündner Amateurtheater
Die Regierung spricht für den Bündner Verband für Volkstheater (BVV) einen Kantonsbeitrag in der Höhe von maximal 118 000 Franken für die Jahre 2020 bis 2023. Das Kulturförderungsgesetz sieht vor, mit jährlich wiederkehrenden Beiträgen ausgewählte kulturelle Institutionen zu fördern, die von überregionaler Bedeutung sind.
Der BVV ist der Kantonalverband der Bündner Amateurtheater, in welchem aktuell 66 Laientheatergruppen (Theatervereine, Kinder- und Jugendtheater) mit rund 1500 Schauspielerinnen und Schauspielern zusammengeschlossen sind. In den Aufgabenbereich des BVV fallen die Vernetzung nach innen und aussen, die Koordination und Administration, die Stückwahlberatung sowie die Weiterbildung der Vereine und deren Mitglieder. Mit dem Theaterfestival in Thusis hat der BVV zudem eine Plattform für das Amateurtheater geschaffen, die seit Jahren über die Kantonsgrenze hinaus grosse Beachtung findet.

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Das Theater Muntanellas am Theaterfestival 2018

Weiterbildung für Schulische Heilpädagogik wird fortgesetzt
Die Regierung beauftragt die Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR), in Zusammenarbeit mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH), einen weiteren Ausbildungszyklus in Schulischer Heilpädagogik durchzuführen. Mit diesem Auftrag wird das bereits bestehende Weiterbildungsangebot ab Herbst 2020 fortgeführt. Die Gesamtkosten für den Kurs 2020 bis 2022 belaufen sich auf rund 990 000 Franken.

Neue Lesetexte in Sutsilvan für die 4. bis 6. Klasse
Die Regierung heisst die Übersetzung von Lesetexten für die 4. bis 6. Klasse der Primarstufe ins Idiom Sutsilvan und deren Einbindung auf www.lectura46rg.ch gut. In Sutsilvan stehen aufgrund des kleinen Verbreitungsgebiets des Idioms sehr wenige Bücher und Lesetexte für diese Altersstufe zur Verfügung. Für einen guten Unterricht und um die Leselust der Schülerinnen und Schüler zu wecken, sind vielfältige Lesetexte jedoch essenziell. Deshalb werden 52 Lesetexte mit einem Umfang von 300 bis 12 000 Zeichen aus dem Rumantsch Grischun ins Idiom Sutsilvan übersetzt. Nach der Übersetzung werden die Texte auf der Webseite www.lectura46rg.ch eingebunden. Diese wird technisch so angepasst, dass sie neben den Texten in Rumantsch Grischun auch jene in Sutsilvan aufnehmen kann. Zugleich wird auch die Webseite www.lectura56.ch, welche von den Schulen in der Surselva genutzt wird, aktualisiert. Dadurch werden die beiden Webseiten unter anderem mobiltauglich. Die Kosten für die Übersetzung und Bereitstellung der Lesetexte sowie die Aktualisierung der Programmierungen belaufen sich auf 31 000 Franken.


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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