Seit April 2022 sind rund 2400 zertifizierte Regionalprodukte aus den Kantonen Graubünden, Uri, Glarus und Tessin hinsichtlich ihres ökologischen Fussabdrucks und ihrer Nachhaltigkeit bewertet worden. In Zusammenarbeit mit Beelong führt alpinavera den sogenannten Eco‑Score: eine Kennzeichnung für Lebensmittel, welche die Umweltwirkung und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln bewertet.
alpinavera ist eine Marketing- und Kommunikationsplattform, die sich seit mehreren Jahren für eine nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum einsetzt. Sie ist ausserdem eine der vier vom Bund und Kanton unterstützten überregionalen Absatzförderungsorganisationen für Regionalprodukte. Aktuell sind von alpinavera 2400 Regionalprodukte als solche zertifiziert und tragen das Gütesiegel «regio.garantie». Um diese klimafreundliche Lebensmittelproduktion sichtbar zu machen, hat alpinavera in Zusammenarbeit mit Beelong all ihre Regionalprodukte bewerten lassen. Nun ist der erste Meilenstein erreicht: Sämtliche von alpinavera zertifizierten Regionalprodukte erhalten einen Eco‑Score – die individuelle Bewertung des ökologischen Fussabdrucks und der Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit der Lebensmittel messen und kennzeichnen
alpinavera hat im Jahr 2019 verschiedene Umweltindikatoren geprüft und sich für den Eco‑Score von Beelong entschieden. Dies aus drei Gründen: Beelong wurde im Jahr 2008 gegründet und ist damit die Organisation mit der längsten und grössten Erfahrung in der Bewertung von Produkten sowie der Gastronomie. Zusätzlich verfügt Beelong über ein grosses Netzwerk in der Schweiz. Jede Zutat eines Lebensmittels wird geprüft und am Ende zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst. Dieser Eco-Score wird dann in Form einer Ampel‑Darstellung auf dem Produkt mit einer Skala von A bis E dargestellt, von grün bis rot.
Damit eine Bewertung möglich ist, sind detaillierte Angaben zu den Produkten nötig. Dieser Herausforderung hat man sich bereits früh gestellt und unter Mitwirkung der angeschlossenen Produzentinnen und Produzenten eine sehr gute Ausgangslage geschaffen.
Regional – erste Wahl
Lebensmittel, die nicht nur in der Region produziert werden, sondern auch dort erhältlich sind, liegen im Trend. Zusätzlich interessieren sich die Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend dafür, wie nachhaltig Regionalprodukte sind. Deshalb legt alpinavera Wert darauf, aufzuzeigen, dass sich die zertifizierten Regionalprodukte aus den Kantonen Graubünden, Uri, Tessin und Glarus nicht nur durch Regionalität auszeichnen, sondern auch zu einer klimafreundlichen Ernährung beitragen. Mit dem Eco‑Score wird eine visuelle Kennzeichnung eingeführt, die den Kaufentscheid erleichtert.
Wem eine klimafreundliche Ernährung am Herzen liegt, liegt mit dem Kauf von saisonalen und regionalen Produkten richtig. Die Bewertungen der zertifizierten Regionalprodukte fallen gesamthaft sehr positiv aus und der Grossteil der Produkte erhält einen Eco‑Score im grünen Bereich zwischen A und B. Von den 1066 aus dem Kanton Graubünden stammenden Produkten wurden lediglich 25 mit C+ und eines mit C bewertet. Mit den betroffenen Produzierenden wird geprüft, in welchem Mass eine Verbesserung möglich ist. Für das positive Abschneiden gibt es mehrere Gründe: Regionalprodukte sind mit ihrer Herkunft klar im Vorteil, da die Richtlinien auch die Wertschöpfung und somit die Verarbeitung in der jeweiligen Region voraussetzen, was zu kurzen Warenflüssen führt. Ebenfalls wirken sich die hohen Anbau- und Produktionsstandards vor allem im Bio‑Kanton Graubünden sehr günstig aus.
Mit der Einführung des Eco‑Scores erreicht alpinavera ein Zwischenziel. Die bewerteten Produkte werden in den Profilen der Produzierenden von alpinavera.ch und im Onlineshop präsentiert, wo auch sämtliche Verkaufsstellen der alpinavera-Partner zugänglich sind.
Auskunftspersonen:
- Daniel Buschauer, Leiter Amt für Landwirtschaft und Geoinformation, Tel. +41 81 257 24 31, E‑Mail Daniel.Buschauer@alg.gr.ch
- Jasmine Said Bucher, Geschäftsführerin Trägerverein alpinavera, Tel. +41 81 254 18 50 / +41 79 754 77 73, E‑Mail info@alpinavera.ch
zuständig: Amt für Landwirtschaft und Geoinformation