Ein Jahr nach der Volksabstimmung hat das kantonale Hochbauamt am 12. März 2024 das Baugesuch für das neue Fachhochschulzentrum Graubünden bei der Stadt Chur eingereicht. Mit einem nachhaltigen Neubau sollen am Standort Pulvermühle in Chur Infrastrukturen für ein zukunftsorientiertes Studieren und Forschen geschaffen werden. Die Eröffnung ist für 2028 geplant.
«Mit der Einreichung des Baugesuchs für das Fachhochschulzentrum haben wir einen weiteren wichtigen Schritt erreicht», sagt Andreas Kohne, Kantonsbaumeister. Sämtliche Pläne und Dokumente hat das zuständige kantonale Hochbauamt bei der Stadt Chur digital eingereicht. Diese werden nun im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens geprüft. Das Hochbauamt rechnet im Verlaufe des Sommers mit einem Entscheid der Stadt.
Ein weiterer Meilenstein ist für Spätherbst 2024 mit dem Spatenstich geplant. Damit wird der offizielle Baubeginn für das Fachhochschulzentrum (FHZGR) lanciert. Verläuft alles nach Plan, wird 2028 im neuen FHZGR der Betrieb aufgenommen. Bereits im Frühjahr 2024 beginnen auf dem Areal Pulvermühle die Rückbauarbeiten der bestehenden Gebäude.
Heute werden die Studierenden der Fachhochschule an fünf Standorten in neun Gebäuden unterrichtet. Durch den Neubau werden nun Lehre und Forschung auf den neuen Campus für die Studierenden und Mitarbeitenden an einen Standort vereint.
Film über lokale Holzbeschaffung
Realisiert wird der Neubau unter anderem auch mit einheimischen Materialien. So wird für das Fachhochschulzentrum ein Teil des Bauholzes aus der lokalen Wald- und Forstwirtschaft beschafft. In 34 Bündner Gemeinden wurden dazu in den letzten Wochen im Rahmen des regulären Holzschlags die entsprechenden Bäume geschlagen. Acht Sägereien im Kanton sind nun damit beauftragt, aus dem Rundholz Holzbalken zu schneiden, die danach als Vollholzbalken in den Decken des Erdgeschosses und der Obergeschosse eingesetzt werden. Damit Holz aus den Wäldern von Graubünden im Neubau verwendet werden kann, musste der Holzbeschaffungsprozess vorgezogen organisiert werden. Diese Schritte der Holzbeschaffung werden filmisch dokumentiert. Der erste Teil über die lokale Holzbeschaffung kann ab sofort angeschaut werden.
Visualisierungen/Fotos:
FHZGR Atrium Ost | FHZGR Atrium West | FHZGR Foyer | FHZGR Holz 1 | FHZGR Holz 2 | FHZGR Holz 3
© Giuliani Hönger Architekten
Auskunftsperson:
Andreas Kohne, Kantonsbaumeister, Hochbauamt Graubünden, Tel. +41 81 257 36 31 (erreichbar von 13.00 bis 16.00 Uhr), E‑Mail Andreas.Kohne@hba.gr.ch
zuständig: Hochbauamt
Hintergrundinformationen zum Neubau Fachhochschulzentrum:
Am 12. März 2023 hat die Bündner Stimmbevölkerung mit über 83 Prozent dem Projekt «Realisierung Fachhochschulzentrum Graubünden» zugestimmt. Die Vorlage für das Projekt beinhaltete einen Verpflichtungskredit von 151 Mio. Franken. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt sollen sich auf rund 178 Mio. Franken belaufen. Das neue Fachhochschulzentrum soll Platz für rund 2000 Studierende und 300 Mitarbeitende bieten, die sich auf dem neuen Campus an der Pulvermühle in Chur der Forschung und Lehre widmen. Die Fachhochschule Graubünden ist schweizweit die achte öffentlich-rechtliche selbstständige Fachhochschule. Heute ist die Fachhochschule auf fünf Standorte in neun Gebäude in der Stadt Chur verteilt. Realisiert wird der Neubau vom Generalplanerteam mit dem Projekt «PARTENARIS» unter der Federführung des Architekturbüros Giuliani Hönger Architekten aus Zürich. Sie haben im Jahr 2021 den Projektwettbewerb gewonnen.