Die Regierung genehmigt Projekte zur Sanierung von Schutzbauwerken für einen Wildbach, zum Steinschlagschutz Munt / Leller und für die Früherkennung von Lawinen in Scuol. Ausserdem nimmt die kantonale Verwaltung auch dieses Jahr wieder an "bike to work" teil.
Schutzbauwerke um Val Vau können saniert werden
Die Regierung genehmigt das Projekt für die Verbauung des Wildbachs Val Vau in der Gemeinde Val Müstair und spricht einen Kantonsbeitrag von 235 200 Franken. Zusätzlich beteiligt sich der Bund mit einem Beitrag von 336 000 Franken an dem Projekt.
Die Val Vau entspringt an der Bergkette zwischen dem Monte Forcola und dem Piz Umbrail. Nach dem historisch bedeutsamen Hochwasser im Jahr 1987, bei dem der Bach beträchtliche Sachschäden verursachte, wurde er im Rahmen eines Verbauungsprojekts gesichert. Diese Schutzbauwerke haben bis heute ihren Dienst erfüllt, zeigen nun aber bauliche Defizite auf, die im Rahmen des Projekts behoben werden sollen. Dazu wird eine bestehende Wildbachsperre saniert, die Bachsohle auf einer Länge von 250 Meter von 7 bis 8 Meter auf ungefähr 10 Meter verbreitet und in diesem Abschnitt die Uferverbauung verstärkt. Ausserdem werden zwei Zufahrtspisten bei der Kantonsstrassenbrücke gebaut. Diese Zugänge ermöglichen bei Hochwasser den Einsatz von Baumaschinen und damit Sofortmassnahmen zur Verhinderung einer Verstopfung des Brückenquerschnitts.
Die Regierung genehmigt das Projekt für die Verbauung des Wildbachs Val Vau in der Gemeinde Val Müstair und spricht einen Kantonsbeitrag von 235 200 Franken.
Projektgenehmigung "Steinschlagschutz Munt / Leller"
Zwischen Rueun und Tavanasa kommt es in den Bereichen Uaul da Munt und Crap Leller immer wieder zu Steinschlagereignissen, die die Oberalpstrasse gefährden. Die Regierung genehmigt nun das Projekt des Tiefbauamts "Steinschlagschutz Munt / Leller" in den Gemeinden Ilanz/Glion und Breil/Brigels. Die Projektkosten betragen rund 1,87 Millionen Franken. Zum Schutz der Kantonsstrasse soll das Gebiet mit Steinschlagschutznetzen mit einer Gesamtlänge von 585 Meter gesichert werden.
Zwischen Rueun und Tavanasa kommt es in den Bereichen Uaul da Munt und Crap Leller immer wieder zu Steinschlagereignissen, die die Oberalpstrasse gefährden.
Erweiterung des Interkantonalen Mess- und Informationssystems (IMIS)
Die Gemeinde Scuol erhält von der Regierung grünes Licht für den Neubau einer Messstation zur Früherkennung von Lawinengefahren entlang der S-charlerstrasse sowie dem südlichen Unterengadin. Zudem sichert die Regierung der Gemeinde dafür einen Kantonsbeitrag von maximal rund 204 000 Franken zu.
Die Messstation wird Bestandteil des Interkantonalen Mess- und Informationssystems (IMIS), welches durch das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) koordiniert und überwacht wird. Die durch diese Messeinrichtungen erhobenen Daten dienen als Grundlage für die Erarbeitung der nationalen und regionalen Lawinenbulletins. Zudem werden diese Daten für lokale Lawinenwarnungen verwendet. Sie bilden vor allem für die Gemeinden, die Rhätische Bahn (RhB), das Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) und das Tiefbauamt (TBA) relevante Entscheidungsgrundlagen.
Mit dem Betrieb einer neuen IMIS-Station im Raum Lais da Trigl können die heute bestehenden Kenntnislücken im Gebiet zwischen der Ofenpassstrasse und dem nördlichen Unterengadin geschlossen und die Qualität der Grundlagendaten für Lagebeurteilungen deutlich erhöht werden.
Die Gemeinde Scuol erhält von der Regierung grünes Licht für den Neubau einer Messstation zur Früherkennung von Lawinengefahren entlang der S-charlerstrasse sowie dem südlichen Unterengadin.
Kantonale Verwaltung nimmt an der Aktion "bike to work 2020" teil
Die kantonale Verwaltung beteiligt sich 2020 erneut an der Aktion "bike to work" von Pro Velo Schweiz. Die Regierung hat das Amt für Natur und Umwelt, das Gesundheitsamt, das Personalamt und das Tiefbauamt als Fachstelle Langsamverkehr mit der Durchführung beauftragt. Im Rahmen der Aktion werden die Mitarbeitenden aufgefordert, als Mitglied eines Viererteams während des Aktionsmonats an mindestens der Hälfte der Arbeitstage das Fahrrad für den Arbeitsweg zu benützen. In diesem Jahr musste die Aktion wegen der Pandemiemassnahmen von den Monaten Mai und Juni auf September und Oktober verschoben werden. Seit 2010 hat die kantonale Verwaltung Graubünden jedes Jahr an der Aktion teilgenommen. 2020 steht damit die elfte Teilnahme an. Die stetige Zunahme der Anzahl Teilnehmer und die Anzahl zurückgelegter Kilometer zeigen, dass das Velo auch bei den kantonalen Mitarbeitenden immer beliebter wird. Auf Facebook und Instagram zeigt die Verwaltung regelmässig Highlights der Aktion.
Die kantonale Verwaltung beteiligt sich 2020 erneut an der Aktion "bike to work" von Pro Velo Schweiz.