Navigation

Inhaltsbereich

Im Herbst 2013 wurden die Oberengadiner Talseen erstmals seit 1992 wieder seenumfassend auf die Wasserqualität untersucht. Anlass war der zwischen 2004 und 2007 in den Talseen beobachtete Rückgang an Seesaiblingfängen bis zu minus 60%. Die Untersuchung ermöglichte auch einen Vergleich mit den früheren Daten von 1992.

Die Ergebnisse der limnologischen Untersuchung des Freiwassers zeigten für die erfassten Messgrössen im Silser- und Silvaplanersee eine gute Wasserqualität mit ausreichend Sauerstoff bis zum Seegrund. Im Champfèrersee und St. Moritzersee gingen die Belastungen mit Phosphor zurück, es verbleibt aber, wie schon 1992, ein Sauerstoffdefizit im Tiefenwasser.

Die vorangegangene fischereiliche Untersuchung zeigte, dass die Seesaiblinge gesund sind, gutes Wachstum aufweisen und in allen Grössenklassen vorhanden sind. Zwischen Bachforellen und Seesaibling herrscht kaum Nahrungskonkurrenz, aber der Räuberdruck von Namaycush auf Seesaiblinge (und Bachforellen) ist nicht zu unterschätzen. Da das Wasser gemäss den neuen erhobenen Daten eine mit früher vergleichbare, bzw. an einigen Stellen sogar eine verbesserte Qualität aufwies, kann der Fangrückgang der Fische auch nicht mit einer schlechteren Wasserqualität erklärt werden.

Zur Absicherung der Datenbasis und zur Überprüfung der vorläufigen Interpretation werden die Seen 2014 nochmals untersucht und mit zusätzlichen Abklärungen, insbesondere des Planktons als Nahrungsbasis für die Fische, ergänzt.
 
 

Dokumente

KurzformTitelDatumInfo
ANU-406-50dAktuelle Untersuchungsergebnisse zur Wasserqualität in den Oberengadiner Talseen25.09.2014
ANU-406-50iRisultati attuali degli esami sulla qualità dell'acqua nei laghi di fondovalle dell'Engadina Alta25.09.2014
ANU-406-50rResultats actuals da l'analisa da la qualitad da l'aua dals lais da l'Engiadin'ota25.09.2014